Verhaltenstherapie
Ich arbeite in meiner Praxis mit der Behandlungsmethode Verhaltenstherapie. Diese gilt aktuell als eine der best erforschten Psychotherapieformen zur Behandlung von psychischen Störungen. Verhaltenstherapeutische Verfahren basieren auf der Grundidee, dass störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und auch wieder verlernt werden kann, bzw. dass angemessenere Denk- und Verhaltensweisen erlernt werden können.
Was bedeutet das?
Wenn Sie oder eine andere betroffene Person sich ihrer dysfunktionalen Verhaltensweisen bewußt werden, welche zur Entwicklung des Störungsbildes massgeblich beitrugen, dann können diese mit Hilfe der verhaltenstherapeutischen Methoden verändert werden.
Zuerst wird anhand der erhobenen Informationen ermittelt „Was“ die betroffene Person in ihrem Verhalten verändern möchte/soll. Das heisst, dass gemeinsam die therapeutischen Ziele erarbeitet werden. Dafür werden in einer Problemanalyse auslösende und aufrechterhaltende Faktoren herausgefunden, benannt und erklärt (Erstellen eines individuellen Bedingungsmodells), auch damit Patient*innen ihre Selbstkenntnis vertiefen, die Ursachen ihrer Probleme verstehen und eine Motivation für Veränderungen aufbauen könnten.
In der Folge wird das „Wie“ besprochen. Das bedeutet, dass die passenden verhaltenstherapeutischen Methoden und Techniken bedarfsorientiert vorgestellt und eingesetzt werden damit die Probleme gelöst werden können. Hierfür gibt es Methoden sowohl zum Aufbau des erwünschten Verhaltens als auch zum Abbau des unerwünschten Verhaltens. Zum Stabilisieren von angestrebten Verhalten werden unter anderem therapeutische Hausaufgaben eingeleitet, damit die initiierten Lernprozesse im häuslichen Alltag fortgesetzt werden. Die eigene Mitarbeit während des gesamten Psychotherapieprozesses ist in der Verhaltenstherapie sehr erwünscht und bildet eine Voraussetzung für den Erfolg.
Die Hoffnung auf Besserung soll jedem Patienten zuteil werden denn - hier ein Zitat aus meinem therapeutischen Alltag - : „jede Störung kann entstört werden“ und „ kein Mensch ist vor Wachstum geschützt“.
Ich arbeite unter anderem mit folgenden verhaltenstherapeutischen Methoden:
- Geleitetes Entdecken
- Sokratischer Dialog inkl. Disputtechniken
- Kognitive Umstrukturierung
- Methoden zum Aufbau-und Abbau von Verhalten
- Expositionsverfahren
- Flooding
- Konfrontation mit Reaktionsverhinderung
- Training der Angstbewältigung
- Kognitive Verfahren, u.a. Therapie, nach Beck
- Rational-Emotive-Therapie, nach Ellis
- Selbstinstruktion-Stressimpfungsstraining, nach Meichenbaum
- Selbstkontrollverfahren, nach Kanfer
- Dialektisch-Behaviorale Therapie, nach Linehan
- Vermittlung von Selbstsicherheit (u.a. Gruppentraining sozialer Kompetenzen GSK), Rollenspiele, Kommunikationstrainings
- Psychoedukation
- Entspannungsverfahren
- Autogenes Training
- Imagination
- Atemtechniken
- Euthyme Methoden
EMDR
Eine andere Methode, die ich zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen anwende, ist Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR), was auf Deutsch Desensibilisierung und Aufarbeitung durch Augenbewegungen bedeutet. EMDR ist eine von der US-amerikanischen Literaturwissenschaftlerin und Psychologin Francine Shapiro in den USA entwickelte Behandlungsmethode, deren Wirkung in zahlreichen wissenschaftlichen Studien bestätigt wurde.